Go with The Flow – die Geschichte hinter der Schildkröte

Dabei geht es um meine persönliche Geschichte der großen Lebensträume, dem Scheitern, dem Gesund werden, der Suche nach mir und im Auf und Ab der Wellen des Lebens zu schwimmen. Ganz dem Motto: „Go with the flow“. Allerdings ist das mit dem Flow so eine Sache.

Begonnen hat meine Geschichte vor 38 Jahren. Für diese Geschichte sind die letzten 20 Jahre – ja, ich staune auch – wichtig. Im Studium wurde uns gesagt, wir sind die „Kings“ und „Queens“, die Führungskräfte, Vorstandsvorsitzenden und Macher von morgen. Und so hatte auch ich ehrgeizige Ziele: Führungskraft mit 30, ein nennenswertes Jahreseinkommen und einen Top Job in einem der namhaften Konzerne. Damals war mir nicht bewusst, was das heißen würde. Und ich möchte sagen, eine Zeit lang, war das erfüllend auf diese Ziele hin zu arbeiten, Ziele zu erreichen und mich beruflich zu verwirklichen. Es war eine tolle Zeit. Ich habe mich „reingehängt“, mich weiterentwickelt, gut für meine Mitabeiter:innen gesorgt, Projekte extra gemacht und alles gegeben. Und damit meine ich wirklich ALLES. Auch meine Gesundheit. Denn ich habe vergessen, für mich zu sorgen, Pausen zu machen und mich von Energieräubern abzugrenzen. Ich war in meinem Hamsterrad und hab funktioniert. Tag ein, Tag aus. Immer freundlich, immer hilfsbereit und immer für alle da.

Mein Körper hat mir vor dem wirklichen CUT – und auch danach habe ich wieder weiter „gehamstert“ – schon lange gezeigt, dass alles in Schieflage gerät. Und zwar mit sehr deutlichen Symptomen. Und trotzdem: kein einziger Krankenstandtag. Ich wollte am Ist-Zustand festhalten, an dem, was ich mir hart erarbeitet hatte. Gegen alle Widerstände. Um jeden Preis. Mit all meiner Kraft. Und merkte dabei nicht, dass das nicht geht und dass ich dabei ausbrenne.

Bis zu dem besagten Tag, an dem ich wusste, ich kann nicht mehr.

Und selbst da dachte ich, ich kann doch meine Mitarbeiter:innen nicht im Stich lassen, nicht das Projekt, ich muss doch. Tja. Wie soll ich sagen: ich machte eine Zwangspause. Und die hat mich gerettet. Die hat mir den notwendigen Abstand gebracht, um wieder klarer zu sehen. Es hat dann noch eine Weile gedauert, bis ich wusste, was ich wollte und bis ich mich rausgearbeitet habe aus der Situation, in der ich mich befand. Und es war Arbeit. Harte Arbeit. Für meine Freiheit und meine Selbstbestimmung. Und, glaubt mir, ich bin immer noch am Weg.

Meine Ausbildungen habe ich in all den Jahren neben meinem 80 Stunden Job gemacht. Zuerst für mich. Dann habe ich gemerkt, dass ich mein Wissen gerne weitergeben möchte, an Menschen in ähnlichen Situationen. An die, die in ihrem Hamsterrad – egal ob Beruf, Familie, Care Arbeit oder anderes – feststecken und einen Ausgleich brauchen, um in ihrer Kraft und Balance zu bleiben.

Dafür habe ich Flowing Prana gegründet.

Flowing Prana steht für mich für die „fließende Lebensenergie“. Prana bedeutet im Sanskrit „Atem“ und Atem steht im Ayurveda für (Lebens-)Energie. Wichtig ist, dass unsere Energie fließt, also alles im FLOW ist. Mein Mantra „Go with the flow“ hat mit der Meeresschildkröte im Logo zu tun. Dahinter steht eine wunderschöne persönliche Erfahrung. Sie erinnert mich daran, mich dem Flow des Lebens hinzugeben. Und nein, das gelingt mir nicht immer. Aber zur Geschichte und meiner Erkenntnis.

Die Meeresschildkröte schwimmt immer mit der Welle und ruht, wenn sich die Welle zurückzieht, um so nicht unnötig Energie zu verlieren und in ihrer Kraft zu bleiben. Sie hält nicht fest. Sie gibt sich dem Flow (des Lebens) – dem Fließen hin. Und hält immer wieder inne. Ich habe diese Erfahrung letztes Jahr im Urlaub auf Kreta auf ganz reale Weise machen dürfen. Ich war gerade raus aus meinem lebensausfüllenden Job und mein Mann und ich haben uns eine kleine Auszeit gegönnt. An unserem vorletzten Tag auf Kreta bin ich gerade meine letzte Runde im Meer geschwommen – es waren sanfte hohe Wellen. Ich bemerkte erstmals bewusst die Wellenbewegungen – hoch und runter hat sie mich getragen. Während ich so von den Wellen getragen wurde, habe ich erst wirklich verstanden, was es bedeutet MIT den Wellen zu schwimmen – und eben nicht GEGEN die Wellenbewegung. Und wie wunderbar wohltuend diese Pausen sind, wenn man von der Welle getragen wird.

Für mich war sofort klar, dass die Meeresschildkröte das Gefühl von Flowing Prana verkörpert und Teil des Logos werden darf. Dieses Gefühl von Fließen – im Flow sein, möchte ich in meiner Arbeit weitergeben.

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