5 Fragen an Autorin Julia Landers
Eine wunderbare Freundin hat unter dem Pseudonym „Julia Landers“ im Juli ihren Debütroman „Trennung al dente“ veröffentlicht. Ich durfte ihn schon lesen und war beim Lesen so berührt, amüsiert, mitgerissen und unterhalten. Sie schreibt so sympathisch und Mitten aus dem Leben. Julia hat mir im Rahmen der Veröffentlichung ihres autobiografischen Romans ein Interview gegeben. Sie erzählt von ihrem Weg zur Autorin.
Flowing Prana: Liebe Julia, erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Buch. Was hat dich bewegt, deine Geschichte zu erzählen?
Julia: Dieses Buch hat sich vorgedrängt. Ich möchte schon ganz lange einen Krimi schreiben und habe auch schon mal angefangen, einen zu schreiben. Und es gibt ihn vermutlich auch noch auf einer Festplatte, die ich nicht mehr zum Laufen gebracht habe. (lacht) Genau wegen der Ereignisse, von denen ich im Buch schreibe, hatte ich auch 12 Jahre keine Zeit zu schreiben. Und danach, wie es wieder ein wenig ruhiger geworden ist, wollte ich wieder anfangen zu schreiben. Dabei hab‘ ich bemerkt, dass die Charaktere aus meinen Geschichten immer mir selbst ähneln. Und hab mich ein wieder mit autobiographischen Schreiben befasst… Und andere kennen dieses Phänomen auch. Mir wurde empfohlen, mich erstmal frei zu schreiben. Also, erstmal aufzuschreiben, was raus will. Und ja, der Krimi wird mein übernächstes Projekt. Jetzt wird erstmal aufgeschrieben, was raus will.
Flowing Prana: Was will noch raus?
Julia: Naja, der erste Teil ist draußen. Der zweite Teil ist in der Reifephase. Und mit dem dritten Teil habe ich gerade angefangen zu schreiben.
Flowing Prana: Das heißt, es wird drei Teile geben?
Julia: Genau. Dann kommt endlich der Krimi.
Flowing Prana: Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Julia: Ich habe mich bereits viel früher schon mit autobiografischem Schreiben beschäftigt und habe damals ein Seminar in Wien gebucht. Ich hab‘ das einfach gesehen und fand es spannend. Ohne jeglicher Intention. Das Seminar hat dann genau in der Woche stattgefunden, in der auch die Ereignisse stattgefunden haben, die den Anfang meines Buches bilden. Ich wollte eigentlich gar nicht hinfahren und hab mich dann doch entschieden zu fahren. Ich war letztendlich sehr froh darüber. Ich konnte zwar nur Teil eins von Dreien besuchen, aber die Seminarleiterin hat mir netterweise die Unterlagen und Aufgaben per E-Mail zugeschickt. Und dann hat das Thema erstmal ruhen müssen. Ich hab‘ die Unterlagen dann nach 12 Jahre sogar wieder gefunden. (lacht) Ich hatte nach all den Jahren das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist. Angefangen zu schreiben, hab‘ ich zudem aus einer anderen Frustsituation raus… es lief in der Arbeit nicht so gut und ich habe eine nette Ablenkung gesucht. Dann war ich auf Kur und hatte viel Zeit zum Schreiben. Ich hab‘ aus einer Laune raus, einer Freundin, die weiter entfernt lebt und nicht so eng an meinem Leben teilnimmt, die ersten 70 Seiten geschickt und die hat gesagt, ‚du musst es unbedingt fertig schreiben, ich will wissen, wie es ausgeht‘. So ist das Buch entstanden.
Flowing Prana: Warum autobiografisches Schreiben?
Julia: Ich fand das Seminar zu autobiografischem Schreiben einfach spannend und hab mich angemeldet. Damals hatte ich auch noch nichts Interessantes zu erzählen. Aber angeblich gibt es ja keine Zufälle. Ich war sehr unsicher als ich zu dem Seminar fuhr. Bei autobiografischem Schreiben wird es ja sehr persönlich. Jeder muss da auch seine Themen mitbringen. Ich wusste bis zum Beginn nicht, worüber ich schreiben will und ob ich es überhaupt in der Gruppe erzählen will. Ich hab‘ mir gedacht, ‚hoffentlich fange ich nicht an zu weinen‘. Aber… ich war nicht die Einzige, die geweint hat. (lacht) Es geht bei solchen Seminaren doch auch schon zur Sache.
Flowing Prana: Warum schreibst du unter einem Pseudonym?
Julia: Ich fand, dass sich das autobiografische Schreiben nicht so gut verträgt mit meinem seriösen Brotberuf. Ich wollte auch nicht, dass das in der Arbeit jemand weiß. Es wissen von meinem Buch in meinem privaten Bereich nur sehr wenige.
Und wenn es nicht gut ankommt bei den Leser:innen, dann ist mein Name nicht verbrannt. (lacht)
Flowing Prana: Was willst du mit deinem Buch erreichen?
Julia: Ich möchte Menschen berühren und unterhalten. Und ihnen im besten Fall Mut machen. In jedem meiner Bücher steckt eine Kernbotschaft.
Flowing Prana: Was kann frau von Julia Landers lernen?
Julia: Man kann mega viele Fehler machen im Leben und trotzdem geht es immer gut aus.
Flowing Prana: Was für ein schöner Satz zum Schluss. Danke dir, liebe Julia, für den tollen Einblick in deine Arbeit und den Weg zu deinem Debütroman.
Julia schreibt auch einen wunderbar unterhaltsamen und auch gesellschaftskritischen Blog. Es lohnt sich rein zu lesen!
Wenn ihr mehr über Julia Landers erfahren wollt, dann besucht gerne ihre Website www.julia-landers.com oder ihren Instagram Account julia_landers_autorin.
Im Studio AtemRaum könnt ihr gerne in ihr Buch rein schmökern und es auch kaufen.